Samstag, 27. Oktober 2012

”Frau Doktor, ich habe meinen Kopf gefressen!” Interkulturalität in Gesundheit und Pflege"


DR. ELIF CINDIK
”Frau Doktor, ich habe meinen Kopf gefressen!” Interkulturalität in Gesundheit und Pflege
Wochenendseminar 
Nicht nur ÄrztInnen sondern auch viele andere Berufsgruppen müssen in der täglichen Versorgung eine steigende Anzahl von behandlungsbedürftigen Migranten beraten. Eine kultursensible Kommunikation und Wissen über migrationsspezifische Einflussfaktoren bei der Entstehung und Bewältigung von Problemen sind entscheidend für eine wirksame Wahrnehmung und Versorgung dieser heterogenen Bevölkerungsgruppe.
Durch das Aneignen interkultureller Kompetenz sollen eventuelle Unsicherheiten abgebaut und Menschen aus anderen Kulturkreisen besser verstanden und erfolgreicher behandelt werden können.
Im Zentrum des Seminars stehen die Themen:
  • Lösungsmodelle zu interkultureller Kommunikation in der täglichen Beratung und  Versorgung von Einwanderern
  • Vermittlung von weiterem Hintergrundwissen, welches sie für einen erfolgreicheren Umgang mit Migranten sensibilisiert; dies beinhaltet auch Wege, eigene Behandlungsinhalte besser vermitteln zu können
  • Kultursensible Versorgungsaspekte anhand von Fallbeispielen
  • Informationen über differierende Krankheitskonzepte und damit verbundene andersartige Erwartungen an die BehandlerInnen
Das Seminar findet als Blockseminar an 3 Terminen statt.
Ort: Praxis Dr. Cindik in der Briennerstr. 54a in 80333 München
Termine: 
27.10.2012: 9-17.30 Uhr
08.12.2012: 9-17.30 Uhr
12.01.2013: 9-17.30 Uhr

Montag, 8. Oktober 2012

Vom Mut, eine Probe zu wagen



Ein König stellte für einen wichtigen Posten den Hofstaat auf die Probe. Kräftige und weise Männer umstanden ihn in Scharen. "Ihr weisen Männer", sprach der König, "ich habe ein Problem und ich möchte sehen, wer von euch in der Lage ist, dieses Problem zu bewältigen." Er führte die Anwesenden zu einem riesigen Türschloß, das so groß war, wie es keiner je gesehen hatte. Der König erklärte: " Hier seht ihr das größte und schwerste Schloß, das je in meinem Reiche war. Das Öffnen des Schlosses erfordert eine gewisse Kunst. Wer von Euch ist in der Lage, das Schloß zu öffnen?"
Ein Teil des Hofstaates schüttelte nur verneinend den Kopf. Einige, die zu den Weisen zählten, schauten sich das Schloß näher an, gaben aber zu, sie könnten es nicht schaffen. Als die Weisen dies gesagt hatten, schüttelte auch der Rest des Hofstaates verneinend den Kopf und gab zu, daß dieses Problem zu schwer sei, als daß sie es lösen könnten. Nur ein Wesir ging an das Schloß heran. Er untersuchte es mit seinen Blicken und mit seinen Fingern, versuchte es in der verschiedensten Weise zu bewegen und zog schließlich mit einem Ruck daran und siehe, das Schloß öffnete sich. Das Schloß war nämlich, wie der König wußte, nur angelehnt, und es bedurfte nichts weiter als des Mutes und der Bereitschaft, dies zu begreifen und beherzt anzufassen. Der König sprach: " Dur wirst die Stelle am Hof erhalten, denn du verläßt dich nicht nur auf das, was du siehst oder hörst, sondern setzt selber deine eigenen Kräfte ein und wagst eine Probe.
(Persische Geschichte aus: Nossrat Peseschkian: Positive Psychotherapie, Frankfurt 1977)