Samstag, 23. März 2013

Motivierende Gesprächsführung - aktives Zuhören, Wertschätzung und Akzeptanz der Ambivalenz des Gegenüber


Aktives Zuhören, Wertschätzung und Akzeptanz des inneren Zwiespalts unterstützen Klientinnen und Klienten in ihrem Selbstvertrauen und in ihrer Motivation zu einer Verhaltensänderung. "Motivational Interviewing" (motivierende Gesprächsführung) ist eine Methode, die mehr als eine Technik ist: Sie respektiert Klientinnen und Klienten mit ihren eigenen Zielen und macht sie zum Fürsprecher ihrer eigenen Veränderung.

Von Michael Peltenburg

 
Das Konzept des “Motivational Interviewing” wurde in den 80iger Jahren von Miller und Rollnick basierend auf dem Veränderungsmodell von Prochaska und DiClemente für die Beratung von Menschen mit Suchtproblemen entwickelt.

Motivierende Gesprächsführung ist ein zielgerichtetes, klientenzentriertes Beratungskonzept zur Lösung ambivalenter Einstellungen gegenüber Verhaltensänderungen.Diese Definition gliedert Motivierende Gesprächsführung in den Kreis der Beratungskonzepte nach Rogers (humanistische Therapieschulen) und hebt gleichzeitig hervor, dass die Beraterin durchgängig ein klientendefiniertes Ziel im Auge behält und Strategien gezielt einsetzt, um es die Klientin erreichen zu lassen.
Die Klientin wird als selbstverantwortlich behandelt und es gilt, sie auf ihrem Weg ohne Einflussnahme oder Machtausübung zu begleiten. Der Umgang mit Widerstand und Ambivalenz steht im Zentrum der Motivierenden Gesprächsführung. Ambivalenz wird als normale Phase einer Verhaltensänderung akzeptiert, und Motivation zurVeränderung ist nicht Voraussetzung, sondern Ziel der Beratung.

Motivierende Gesprächsführung eignet sich zur Beratung bei Alkohol-, Nikotin-, Medikamenten- und Drogenproblemen, bei Risikoverhalten auch von Adoleszenten und schwierigen Entscheidungen. Eine klienten-zentrierte Haltung und eine auf die Stufen der Veränderung abgestimmte Gesprächstechnik fördern das
Problematisches Verhalten hat für die Betroffenen oft zwei Seiten: Beziehungen zu Familie und Freunden leiden, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz irritieren und die Selbstachtung gerät ins Schwanken. Aber das problematische Verhalten lindert auch Ängste und lässt Hemmungen und Sorgen vorübergehend vergessen. Warum sich ändern, eine Stütze gegen ein Risiko eintauschen? Die Beraterin akzeptiert diese Ambivalenz und gibt in einer motivierenden Gesprächsführung der Klientin die Möglichkeit, beide Seiten ihrer Zwiespalt zu akzeptieren. Sie gleitet mit Widerstand und arbeitet Äusserungen der Eigenmotivation heraus. Die Klientin bestimmt Zeitpunkt, Richtung, Rhythmus und Intensität des Gesprächs, die Beraterin tanzt mit und behält dabei das klientendefinierte Ziel im Auge.
Die motivierende Gesprächsführung eignet sich für viele Arten von Interventionen, und da es vor allem um eine Grundhaltung in der Beratungssituation geht, lässt sie sich auch gut mit anderen Beratungs- und Therapieformen vereinbaren.

Literatur
Miller, W.R. und Rollnick, S. (2002). Motivational Interviewing. Preparing people for change. 2nd edition New York: The Guilford Press.
Miller, W.R. und Rollnick, S. (20004). Motivierende Gesprächsführung Ein Konzept zur Beratung von Menschen mit Suchtproblemen. 2. Aufl. Freiburg im Breisgau: Lambertus.
Keller, S. Velicer, W.F. & Prochaska, J.O. (1999). Das Transtheoretische  Modell — Eine Übersicht. In S. Keller (Hrsg.), Motivation zur Verhaltensänderung — Das Transtheoretische Modell in Forschung und Praxis“( s: 17-44). Freiburg im Breisgau: Lambertus.
Demmel, R. (2001). Motivational Interviewing: Ein Literaturüberblick. Sucht, 47,171-188.
Kruse, G. Körkel, J. & Schmalz, U. (2001). Alkoholabhängigkeit erkennen und behandeln. Bonn: Psychiatrie-Verlag.
Rollnick, S. Mason, P. & Butler, Ch. (1999). Health behavior change. A guide for practitioners. Edinburgh: Churchill Livingstone.
Demmel, R. (2003). Motivational Interviewing: Ein Leitfaden für die Praxis. Göttingen: Hogrefe
CD
Demmel, R. & Peltenburg, M. (2006) Motivational Interviewing: Kommunikation auf gleicher Augenhöhe. www.neuland.com (Bestell Nr. 253 eingeben und "Schnell" klicken)
Homepage der internationalen Organisation Motivational Interviewing


siehe auch http://www.motivationalinterviewing.ch/mi.htm

Motivierende Gesprächsführung:
Kommunikation auf gleicher Augenhöhe

Dienstag, 5. März 2013

Chronische Schmerzen und Körperbeschwerden bei Migranten - was tun?





Fachklinik für Innere Medizin, Naturheilverfahren      
und Homöopathie in München-Harlaching
                                              
Abteilung für Interdisziplinäre Schmerztherapie
Abteilungschefärztinnen: Dr. T. Brinkschmidt, Dr. S. Neumeier
Krankenhaus für Naturheilweisen, Seybothstraße 65, 81545 München

   



Rückantwort bis zum 28.02.13 an:

Fax: 089/62505 660

email: leonhardt@kfn-muc.de





     Ja, ich nehme an der Veranstaltung
Chronische Schmerzen und Körperbeschwerden bei Migranten – was tun?

am 06.03.13 um 18:00 Uhr teil.

     Leider kann ich an der Veranstaltung nicht teilnehmen. Ich bin jedoch interessiert, über weitere Veranstaltungen informiert zu werden.
  
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